Laissez faire - hoch lebe die lange Leine

Warum ich meinen Eltern dankbar bin für den Laissez-faire Erziehungsstil!?

Als Working-Mum von zwei eishockeyspielenden Jungs hetzend von Arbeit zur Schule, von Schule mit bärenhungrigen Kindern eilend nach Hause, kochen, Hausübung, lernen und zu zwei unterschiedlichen Trainingseinheiten pendelnd war ich über einen langen Zeitraum im extremen Dauerstress.
By the way - der Haushalt ist und war die einzige Konstante, die immer auf mich (ewig) gewartet hat. Regelmäßiges Essen - NOP! Genug Trinken - keine Zeit!

Dass Dauerstress Körper und Geist nicht gut tut, hab ich so wie alle natürlich gewusst und klassisch ignoriert - ich konnte ja auch nicht anders. Wie kommt man aus dem Hamsterrad heraus? DAS ist nicht soo leicht! Dem Burnout hab ich quasi schon in die Augen geschaut! Ein Hörsturz folgte - GSD ohne Folgen!

Und im Sommer 2019 hab ich es (rückblickend gesehen) durch Selbstmotivation - ausschließlich Selbstmotivation - aus dem Hamsterrad heraus geschafft - hab intuitiv das richtige gemacht.  
Fokus ausrichten auf eine Sache, die entschleunigt, die entspannt, die erdet, die sooo viel Spaß macht - das ZEICHNEN. 


Ca. € 2.000 für ein iPad ausgeben, ohne zu wissen, ob es mir Spaß macht - egal. Intuitiv hat es für mich gepasst - und WIE es gepasst hat - rückblickend gesehen, natürlich.
Hinspüren, hinhören, Impulse wahrnehmen, auf das Bauchgefühl hören - alles das hab ich intuitiv getan - gsd - bevor es zu spät war. 

Nach vielen Webinaren bin ich schließlich durch Simone Abelmann auf Sketchnotes aufmerksam geworden und es war Liebe auf den ersten Blick. Simpel und trotzdem emotional und in mega vielen Einsatzbereichen extrem hilfreich. I ´m lovin it.

So ist die Zeichenliebe mit Sketchnotes entstanden und hat mich nicht mehr losgelassen.

Und jetzt wirst du dich fragen, was hat das alles mit dem Erziehungsstil meiner Eltern zu tun?
Selbstmotivation ist ein grundlegendes Ziel der Charaktererziehung. Dem Kleinkind wird ein hohes Maß an Spielkontrolle übertragen. Dem Schulkind maßt man selbstbestimmtes Lernen zu. Autonomie mit einem klaren Rahmen. Dem Kind wird in jeder Lebenslage extrem viel Vertrauen entgegen gebracht. (Naja mit 4 Jahren alleine Skifahren fällt rückblickend vielleicht doch in die Kategorie "fahrlässig") - aber damals hat es gepasst.
Hier gibt es noch vieles was die Selbstmotivation im Kindesalter fördert - HEUTE würde man meine Eltern „Rabeneltern“ nennen.

Meine Erkenntnis - sie haben es mit dem Laissez-faire Erziehungsstil ziemlich gut gemacht! 

Deswegen bin ich, ob privat oder beruflich, in jedem Fall für die lange Leine.
Ganz intuitiv war ich das immer schon und durch die Reise in die Kindheit wurde diese Einstellung und Grundhaltung einmal mehr klarer. 

  

Ich habe mir einiges an Literatur zum Thema Selbstmotivation zu Gemüte geführt. Eine klare Empfehlung kann ich an dieser Stelle nicht abgeben, da jeder individuell an die Themen herangeht. Ich habe zB "Mind Fuck" von Petra Bock oder "Erfolg durch positives Denken" von Napoleon Hill oder auch "Die geistigen Gesetze" von Kurt Tepperwein, "Die 4-Stunden Woche" von Timothy Ferriss oder auch "Das Kind in dir muss Heimat finden" von Stefanie Stahl gelesen und mir die wichtigsten, für mich passenden Denkansätze herausgezogen. 

Ich hoffe, meine kurzer Exkurs und Einblick in dieses Thema hat vielleicht den ein oder anderen inspiriert. 

Für und Wider des Laissez-Faire Erziehungsstil und viele weitere interessante Artikel zu diesem Thema findest du auch auf "Starke Kids" von Birgit Gattringer.